Dainese LAGUNA SECA D1 2-Teiler im Test

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Dainese Laguna Seca D1

ca. 995,95€
8.3

Preis-Leistung

8.0/10

Sicherheit

8.5/10

Alltagstauglichkeit

7.0/10

Sportliches Fahren

9.5/10

Fahrkomfort

8.5/10

Pros

  • Hochwertige Verarbeitung
  • Gute Sicherheitseigenschaften
  • Für die Rennstrecke gemacht
  • Als Einteiler und 2-Teiler erhältlich
  • Sportlicher Look

Cons

  • Kein Rückenprotektor
  • Wasserdurchlässig
  • Nur für wärmere Tage geeignet

Vor Kurzem hat Dainese die LAGUNA SECA D1* auf den Markt gebraucht. Die LAGUNA SECA D1 ist das Nachfolgermodell der LAGUNA SECA EVO. Bei dem neuen 2016er Modell wurden eine Reihe von Neuerungen integriert.

Verfügbare Größen

Die neue Lederkombi von Dainese ist in den Größen 46, 48, 50, 52, 54, 56, 58 und 60 verfügbar. Für schlankere und große Motorradfahrer werden auch noch die folgenden drei Langgrößen angeboten: 98, 104, 110. Dainese bietet bei diesem Modell also ein breites Größenangebot*.

Bei der Größenauswahl ist zu beachten, dass die Laguna Seca D1 recht eng am Körper anliegt und sehr sportlich geschnitten ist. Korpulenteren Fahren könnte es schwer fallen eine gut sitzende Lederkombi der Laguna Seca zu finden.

Einsatzgebiet

Die Laguna Seca D1 von Dainese ist als Zweiteiler auch gut für längere Motorradtouren geeignet. Aber auch auf der Rennstrecke machst du mit dieser Kombi nichts falsch.

Unser Fokus liegt hier auf die 2-teilige Lederkombi. Doch Dainese hat für die Rennstrecke und Straße aber auch einen Einteiler der Laguna Seca D1 herausgebracht.

Preis

Je nach Größe und Farbe kostet die Laguna Seca D1 zwischen 950 € und 999 €. Was preislich doch ganz okay ist, gerade dann, wenn man sich die außerordentliche Verarbeitung ansieht.

Das Wichtigste im Überblick

  • Tutu-Rindsleder
  • Stretcheinsätze aus hochfesten S1-Gewebe
  • Protektoren an Ellenbogen, Schulter und Knie/Schienbein
  • Weiche Einsätze an Hüften, Schulterblättern, Brustkorb und Nieren
  • Austauschbare Knieschleifer
  • Verbindung zwischen Jacke und Hose durch Reißverschluss
  • Aerodynamischer Rückenhöcker

Der Test der Laguna Seca D1 von Dainese

Ich habe dir hier noch ein Video der Laguna Seca als Einteiler eingefügt (allerdings auf Englisch):

Design

Schauen wir uns zunächst das Design der zweiteiligen Lederkombi näher an.

Farben

Angeboten wird die Kombi in den folgenden Farbvarianten:

  • schwarz-anthrazit
  • schwarz-rot
  • weiß-schwarz-neonrot

Modellvarianten

Besonders für schlankere Motorradfahrer sind die Langgrößen 98, 104, 110 sehr attraktiv, liegen diese doch am engsten am Körper.

Passform

Die Passform der Laguna Seca D1 ist recht schmal. Bereits die Normalgröße der Kombi liegt eng am Körper an. Der Nachteil an dieser Passform ist allerdings, dass korpulentere Motorradfahrer Probleme bekommen können, eine gut sitzende Kombi zu finden.

Sicherheit

Gehen wir nun zum wohl wichtigsten Aspekt eine Motorradbekleidung über: der Sicherheit. Schließlich soll eine Motorradkombi in erster Linie den Fahrer im Falle eines Sturzes schützen.

Material

Die Motorradkombi besteht aus hochwertigen Tutu-Rindsleder. Der Name klingt zunächst merkwürdig, doch dieses spezielle Leder zeichnet sich durch seine Geschmeidigkeit und zugleich hohe Abriebfestigkeit aus. Es muss also nicht immer gleich Känguru-Leder sein, welches dann natürlich noch deutlich teurer ist.

Die Stretcheinsätze bestehen aus dem von Dainese entwickelten S1 Gewebe. Dieses besteht aus 93% Nylon und 7% Elasthan. Der Vorteil des S1 Gewebes ist die hohe mechanische Widerstandskraft und die gleichzeitige Elastizität. Hierdurch wird eine hohe Sicherheit und ein zugleich hoher Tragekomfort gewährleistet.

Protektoren

Die speziellen Verbundprotektoren an Ellenbogen, Knie und Schienbein sind natürlich nach der Norm EN 1621-1 geprüft und zugelassen. Diese Protektoren weisen eine besondere Netzstruktur auf und bieten hierdurch einen ausgezeichneten Schutz. Die Außenschale besteht aus einem starren Kunststoff, welcher die Aufprallenergie nach dem Energieverteilungsprinzip auf eine größere Fläche verteilt. Um die Energieverteilung zu optimieren, wurde diese Netzstruktur entwickelt.

Durch Netzstruktur sind die Protektoren dünner und leichter. Die Innenseite der Protektoren besteht aus einem hochdichten Polyäthylenschaum. Dieser Schaum zeigt ein hohes Verformungs- und Speichervermögen. Hierdurch wird die Sicherheit zusätzlich gesteigert. (Energieabsorption).Lederkombi von Dainese

Des Weiteren sind die Protektoren an die Körperkonturen angepasst, was dem Fahrkomfort zugutekommt. Die angepasste Form der Protektoren sorgen außerdem dafür, dass diese nicht so leicht verrutschen, sondern in allen Situationen richtig sitzen.

Die Laguna Seca D1 von Dainese verfügt über Aluminiumeinsätze, die durch ein sogenanntes Co-Injektionsverfahren in den Schulterbereich eingesetzt werden. Die Metallplatten werden durch eine Kunststoffeinspritzung auf ein Netz mit einer Polyurethanbeschichtung aufgesetzt. Dadurch sitzt der Protektor auf der Schulter immer an der richtigen Position und erhöht zugleich den Fahrkomfort.

Sehr schade ist, dass dem Zweiteiler eine entsprechender Rückenprotektor fehlt. Das ist bezüglich der Sicherheit der einzige Kritikpunkt meiner Seits. Einen Rückenprotektor* solltest du, um einen optimalen Schutz zu gewährleisten, nachkaufen.

Knieschleifer

Die Knieschleifer sind natürlich im Lieferumfang enthalten und können leicht ausgetauscht werden. Denn die Knieschleifer werden über einen Klettverschluss an der Motorradhose befestigt. Der Klettverschluss bietet einen festen Halt der Knieschleifer, aber auch einen leichten Austausch, falls diese abgefahren sind.

Polsterungen

Die Motorradkombi verfügt darüber hinaus über weiche Einsätze an Hüften, Schulterblättern, Brustkorb und Nieren, die einerseits den Komfort, aber auch die Sicherheit erhöhen.

Sichtbarkeit

Die schwarze Variante der Kombi ist gerade im dunkeln nicht so gut zu sehen, was für die Sicherheit nicht allzu gut ist. Denn die meisten Unfälle auf dem Motorrad passieren, weil man als Motorradfahrer von anderen Verkehrsteilnehmern übersehen wird.

Besonders die Farbvariante „weiß-schwarz-neonrot“ ist auch bei Dunkelheit, aufgrund der großen weißen Einsätze, gut sichtbar.

Fahrkomfort

Ein gute Motorradkombi soll aber nicht nur gut schützen, sondern auch einen gewissen Fahrkomfort bieten.

Stretcheinsätze

An bewegungskritischen Stellen der Lederkombi sind Stretcheinsätze einbaut, welche die Bewegungsfreiheit enorm erhöhen. Diese Stretcheinsätze finden sich beispielsweise oberhalb der Knie oder an den Achseln.

Inneres (Thermofutter oder Antiseptisches Gewebe

Das optimale Mikroklima in der Motorradkombi unterstützt auch das Nanofeel®-Futter. Dieser Innenfutter wurde einer Silberionenbehandlung unterzogen. Hierdurch schütz das Innenfutter vor Bakterien und Geruch. Im Gegensatz zu anderen bakterienabweisenden Materialien, befinden sich die Silberpartikel nicht nur außen auf dem Material, sondern im inneren der einzelnen Fasern. Dies macht das Material waschfest und hält es länger funktionsfähig.

Ein von Dainese entwickeltes 3D-Bubble-Futter sorgt für eine optimale Entlüftung und ein angenehmes Mikroklima im Anzug. Dieses 3D-Bubble-Futter erzeugt einen Luftspalt zwischen der Außen- und Innenseite der Motorradkombi und fördert den Abtransport von Körperfeuchtigkeit weg vom Körper.

Klimatisierung

Für eine optimale Körpertemperatur an warmen Sommertagen sorgt zum einen das 3D-Bubble-Futter und das neue NanoFeel-Futter. Aber auch perforiertes Leder (also kleine Löcher im Leder) an bestimmten Stellen sorgt für den notwenigen Entlüftungsbedarf.  Solche Belüftungsöffnungen finden sich zum Beispiel am seitlichen Rücken.

Wind- und Wasserdichtigkeit

Fahrtwind hält die Laguna Seca D1 sehr gut ab, jedenfalls dort wo dieser nicht zur Belüftung des Anzugs benötigt wird. Wie die meisten Lederkombi aber ist die Kombi nicht wasserdicht.

Aerodynamik

Auch bei der neuen Laguna Seca D1 kommt ein intelligentes Stiefel-Anzug-Einhaksystem zum Einsatz. Hierdurch werden Hose und Motorradstiefel schnell verbunden. Diese Technologie ist patentiert und erhöht den Sicherheit und Komfort. Denn bei einem Sturz bilden Stiefel und Motorradhose eine bessere Einheit.

Eine weiterer großer Vorteil dieses Stiefel-Anzug-Einhaksystems ist, dass die Aerodynamik deutlich verbessert wird, weil der Stiefel und die Hose enger am Körper anliegen.

Der aerodynamische Buckel sorgt für eine besser Fahrdynamik, da der Fahrtwind effektiver über den Körper des Fahrers geleitet wird. Dieser Buckel erhöht aber auch die Sicherheit, da er Rücken und Wirbelsäule schützt.

Alltagstauglichkeit

Taschen

Die Kombi bietet dem Fahrer eine Innentasche, wo du beispielsweise dein Smartphone oder dein Portmonee verstauen kannst. Eine einzige Tasche ist für die Alltagstauglichkeit leider nicht so gut, aber man muss schließlich bedenken, dass die Kombi vielmehr für kurze schnelle Fahrten oder für die Rennstrecke konzipiert ist.

Optik

Die Optik der Lederkombi ist auf den ersten Blick sehr sportlich. Dadurch kann man die Jacke allein vielleicht nicht so gut tragen, wenn man nur mal kurz in die Stadt fahren möchte, da greift man dann doch lieber auf eine „normale“ Lederjacke zurück.

Testergebnis

Preis-Leistung -> 80 von 100

Die Laguna Seca D1 von Dainese gibt es für 999,95€ im Handel zu kaufen. Auf Amazon* beispielsweise gibt es die Kombi sogar etwas günstiger. Insgesamt ist der Preis mehr als angebracht, schließlich stellt Dainese wirklich äußerst hochwertige Lederkombis her.

Sicherheit -> 85 von 100

In Sachen Sicherheit kann die Kombi überzeugen. Einzig für den fehlenden Rückenprotektor gibt es Punktabzug.

Alltagstauglichkeit -> 70 von 100

Klar, für den Alltag ist die Kombi weniger geeignet. Allerdings können Jacke und Hose getrennt werden, wodurch du so die Jacke für die kurze Fahrt in die Stadt auch alleine Tragen kannst. Schade ist auch, dass Stauraum in Form von Taschen fehlt.

Sportliches Fahren -> 95 von 100

Ab auf die Rennstrecke ist das Motto! Auch wenn die Laguna Seca D1 in der von mir getesteten Version ein Zweiteiler ist, eignet sie sich dennoch sehr gut für die Rennstrecke.

Fahrkomfort -> 85 von 100

Der Fahrkomfort ist gerade auf sportlichen Maschinen sehr gut, dort wo du ohnehin eine Racing-Position einnimmst. Dort bietet sie dir dann auch den notwenigen Bewegungsfreiraum

 

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