Tipps für den Kauf einer guten Motorradbekleidung

Motorradfahren und Motorradbekleidung

In diesem Beitrag habe ich einige Tipps zusammengestellt, die dir dabei helfen werden eine gute Motorradbekleidung auszuwählen. Denn bei dem Kauf der richtigen Motorradbekleidung sind einige Aspekte zu beachten. Es ist nicht immer leicht auf alle wichtigen Aspekte zu achten.

11 Tipps für die Auswahl der richtigen Motorradbekleidung

Grundsätzlich solltest du bei der Auswahl einer Motorradkombi vor allem auf den Schutz achten, den diese bietet. Am wichtigsten ist es, dass dich deine Kombi bei Stürzen und Unfällen schützt. Hierzu sollte das Material der Motorradbekleidung eine hohe Abriebfestigkeit aufweisen und die Kombi mit CE-Protektoren ausgestattet sein.

Der Einsatzzweck

Du solltest dir die Frage stellen, für welche Einsatzwecke du eine Motorradkombi suchst. Fährst du nur kurze Touren, nur auf der Rennstrecken oder lange Motorradreisen?

Je nachdem für welchen Zweck du eine Kombi suchst, kann dies entscheiden, ob du eher zu einem Einteiler oder Zweiteiler greifen solltest. Wer nur auf der Rennstrecke fahren möchte, der sollte zu einem Einteiler greifen. Auch wer nur kurze Ausfahrten macht, für den kann ein Einteiler genau das Richtige sein.

Wer aber längere Touren fahren oder zwischendurch mal eine Pause einlegen möchte, für den kann es praktisch sein, die Jacke von der Hose trennen zu können. Zweiteiler bieten generell eine deutlich bessere Alltagstauglichkeit, als Einteiler, die für die Rennstrecke gemacht sind.

Sitz der Motorradbekleidung

Beim Tragen der Kombi solltest du genug Bewegungsfreiheit haben. Zugleich sollte deine Bekleidung aber auch nicht zu locker sitzen, da diese sonst während der Fahrt flattern kann, was die Fahrstabilität beeinträchtigt.

Am besten probierst du aus, wie sich deine Kombi auf deinem Motorrad verhält. Denn letztlich muss deine Motorradkombi auf dem Motorrad richtig sitzen. Wenn du im Internet deine Motorradkombi bestellst, dann kannst du diese direkt Zuhause auf deinem Motorrad anprobieren. Hierbei solltest du alle Etiketten dranbehalten, damit du die Kombi, falls diese nicht passen sollte, problemlos wieder zurückschicken kannst.

Länge der Ärmel

Wichtig beim Motorradfahren ist es, dass die Ärmel deiner Motorradjacke von der Länge her passen. Bei hängenden oder leicht angewinkelten Unterarmen sollte der Ärmelbund bis knapp an das Handgelenk reichen und sich fest verschließen lassen.

Bei zu kurzen Ärmeln kannst du diese nicht so gut mit deinen Handschuhen umschließen, damit kein Fahrtwind durch die Ärmeln dringt. Auch zu lange Ärmel stören hier.

Stretchseinsätze bei Lederbekleidung

Gerade bei einer Lederkombi kommen meist sogenannte Stretcheinsätze zum Einsatz. Denn diese sitzen oft recht eng am Körper und bieten wenig Bewegungsfreiheit. Stretcheinsätze sorgen für eine bessere Bewegungsfreiheit, des sonst wenig dehnbaren Leders.

Luftzirkulation bei Lederkombis

Da Leder von Natur aus für wenig Luftzirkulation sorgt, bietet sich besonders im Brustbereich perforiertes Leder an. Perforiertes Leder ist mit kleinen Löchern ausgestattet, die dafür sorgen, dass es zu einer Luftzirkulation kommt. Gerade im Sommer sehr wichtig, da sich Leder, außer es handelt sich um „Cool Leather“, schnell unter Sonneneinstrahlung aufwärmt.

Materialdopplungen

Eine gute Motorradbekleidung sollte an den folgenden Stellen Materialdopplungen aufweisen:

  • Gesäß
  • Hüfte
  • Schultern
  • Ellbogen
  • Knien

Protektoren in der Motorradbekleidung

Eine Motorradbekleidung muss heutzutage mit zertifizierten CE-Protektoren ausgestattet sein. Protektoren dienen vor allem als Aufprallschutz. Dabei verteilt ein Protektor einen punktuellen Druck auf eine größere Fläche und kann so vor Knochenbrüchen und Prellungen schützen.

Protektoren sollten besonders die folgenden Bereiche schützen:

  • Schultern
  • Ellenbogen
  • Knie
  • Rücken und Wirbelsäule

Aber auch die Hüfte und Gesäß sollten nach Möglichkeit mit Protektoren geschützt werden. Gute Motorradstiefel schützen zudem noch das Scheinbein mit entsprechenden Protektoren.

Protektoren sollten nach der Norm EN 1621-1 geprüft worden sein. Rückenprotektoren nach EN 1621-2.

Achten sie beim Tragen der Motorradbekleidung darauf, dass alle Protektoren an der richtigen Stelle sitzen und nicht so leicht verrutschen. Denn ein guter Protektor muss schließlich auch bei Stürzen an der richtigen Stelle bleiben, um diese zu schützen. Wenn Protektoren in der Motorradbekleidung verrutschen, kann dies sogar zusätzlichen Schaden anrichten, denn viele Protektoren bestehen aus hartem Kunststoff oder Kohlefasern.

Knieschleifer an der Motorradhose

Sportliche Lederkombis haben meist entsprechende Knieschleifer. Diese sind im normalen Straßenverkehr meist nicht notwendig, erfüllen darüber hinaus aber auch noch eine zusätzliche Schutzfunktion.

Wichtig ist es, dass die Hose eng sitzt und die Knieschleifer exakt auf die Fahrbahnfläche ausgerichtet sind.  Nur so können Knieschleifer sicher genutzt werden.

Reißverschluss bei Zweiteilern

Bei einer 2-teiligen Kombi muss besonderes Augenmerk auf den Reißverschluss, der Jacke und Hose verbindet, gelegt werden. Dieser muss fest mit dem Jacken- und Hosenbund vernäht sein.

Reißverschlüsse, die nur am Futter vernäht sind können bei Stürzen schnell reißen. Der Reißverschluss und die Verbindung zum Jacken- und Hosenbund muss also einen stabilen Eindruck erwecken und am besten direkt am Leder durch Sicherheitsnähte verbunden sein.

Inzwischen sind auch Kunststoffreißverschlüsse stabil und können für einen sicheren Halt sorgen. Es sind also nicht zwingend Reißverschlüsse aus Metall notwendig.

Textilkombi fürs Motorradfahren

Wer eine Textilkombi kaufen möchte, sollte darauf achten, dass diese einen verstellbaren Gurt im Taillenbereich besitzt. Mit diesem Gurt kann die Jacke auf den eigenen Bauchumfang angepasst werden und so das Flattern der Jacke verringert werden.

Ein herausnehmbares Thermofutter ist äußerst praktisch und macht die Textilkombi sehr funktional. Im Sommer kann dann das Themofutter der Motorradbekleidung entfernt und im Winter wieder eingebaut werden.

Weitenverstellungen an Ärmeln und Knien sind sehr sinnvoll, um einen eng anliegenden Sitz zu gewährleisten. So kann sichergestellt werden, dass die Protektoren immer richtig sitzen und ein Flattern der Bekleidung im Fahrtwind vermindert wird.

Maßanfertigungen

Wenn du keine passende Standardgröße findest, lohnt es sich eine individuelle Motorradbekleidung anfertigen zu lassen. Der Preis ist meistens okay und die Passform ist perfekt!

1 Kommentar
  1. Jenny Eckhardt
    Jenny Eckhardt sagte:

    Mein Freund hat sich neulich ein Motorrad zugelegt und möchte, sobald es wieder wärmer wird, mit mir eine Spritztour machen. Leider bin ich etwas nervös, da ich keinerlei Erfahrung mit Motorradfahren und schon die schlimmsten Geschichten gehört habe. Ich will sein Angebot nicht ablehnen und werde mich dementsprechend so gut wie möglich rüsten. Dank dieser 11 Tipps für die Auswahl der richtigen Motorradbekleidung, sollte ich bestens versorgt sein.

    Antworten

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert